Revival Fields Part 1 [2] [3]

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Revival Fields (Stuttgart, 2000-2001)
in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim/Abteilung für Pflanzenernährung

Das Projekt Revival Field von 1990 wird nun - zehn Jahre später - in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim/Abteilung für Pflanzenernährung unter dem Titel Revival Fields in Stuttgart fortgesetzt.


Superhyperakkumulatoren

Es ist dies das erste Projekt, in dem nicht nur Hyperakkumulatoren, sondern die nächste Generation von sogenannten 'Superhyperakkumulatoren' zum Einsatz kommen wird. Diese wurden von den USA, Frankreich und Deutschland gemeinsam entwickelt. Sie können eine größere Menge an Schwermetallen in kürzerer Zeit aufnehmen. Es ist also möglich geworden, die Bodenregeneration in einem verbesserten Rahmen durchzuführen.

verschiedene Testfelder + greenhaus

Die Pflanzen werden auf zum Teil im Besitz der Universität befindlichen Feldern angebaut, oder auf Flächen anliegender landwirtschaftlichen Betrieben entlang des Neckars (siehe Informationen zur Pflanzungsaktion in Neckarwestheim, 4.7.2001) Das Projekt wird durch einen Index im Künstlerhaus ergänzt.Ende 2001 wird Revival Fields in Form einer Abschlussausstellung präsentiert. Ab November/Dezember 2000, sowie im Sommer 2001 werden auf der haus.0 Webseite und im 4. Stock des Künstlerhauses verschiedene Materialien aus früheren Projekten sowie der Pflanzenindex zur Einsicht aufliegen. Darüber hinaus wird eine Diskussion mit Mel Chin und allen Beteiligten stattfinden.

Markenartikel (trademarks)

Das Projekt Revival Fields bietet die Möglichkeit, einen ersten Feldversuch außerhalb der USA zu unternehmen. Man hofft, dass durch diese Tests die neuen Pflanzen effektiver genützt werden und so in kürzerer Zeit bessere Ergebnisse erzielt werden können. Weniger positiv wirkt sich der Umstand aus, daß seit dem ersten Revival Field - Projekt von 1990 die neuen Pflanzensorten in Privatbesitz übergegangen sind, da sie inzwischen teure ´Markenartikel´ darstellen. Es ist schwierig und kostspielig geworden, Zugang zu diesen Pflanzen - beispielsweise zu Forschungszwecken - zu erlangen.

 

Revival Fields Part 2: "greenhaus" [1] [3]

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Mel Chins Stuttgarter Revival Fields - Projekt befindet sich seit Anfang 2001 - ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim (Webseite Abteilung Planzenernährung) - in der nächsten Phase. Im vierten Stock des Künstlerhauses wird ein Gewächshaus installiert, in dem die Saat der Hyperakkumulatorpflanzen gezogen wird. Die Jungpflanzen sollen im Frühling auf dem Testgelände ausgesetzt werden. Der Künstler entwickelte das Design für dieses Gewächshaus, indem er eine metallene Wendeltreppe aus den Beständen des Künstlerhauses reaktivierte. Diese Treppe war ursprünglich Teil der Renovierungsarbeiten von 1984. Der Architekt hatte die Treppe als Verbindung zwischen dem öffentlichen Kommunikationsraums des Cafés im Erdgeschoss und der ersten Etage des Künstlerhauses vorgesehen. Die Idee wurde schnell von der Wirklichkeit eingeholt: trotz des intelligenten Konzepts funktionierte der ursprünglich angestrebte Austausch zwischen den architektonischen Räumen nie richtig. Also wurde die Treppe zuerst in ein Gerüst für Blumenkisten verwandelt, und schließlich im Keller des Künstlerhauses endgelagert. 1999 wurde sie im vierten Stock wieder installiert.

Mel Chins Entwurf für das Gewächshaus reflektiert den programmatischen Ansatz von haus.0. Innerhalb dieses Programms wird kontinuierlich mit vorhandenen Bedeutungen operiert, denen an Hand der Spuren der Geschichte einer institutionellen Identität neue Funktionen zugeordnet werden. Die spiralförmige Metalltreppe wird wieder als Trägerstruktur für Pflanzenkisten eingesetzt. Während einerseits die Geschichte der Treppe ironisch zitiert wird, verweisen das Gewächshaus und die darin wachsenden Pflanzen auf ökologische Zusammenhänge. Die Wendeltreppe ist außerdem mit einer Zinklegierung ummantelt : Spur eines inzwischen veralteten Verfahrens und Hinweis auf toxische Abfälle und Nebenprodukte der Industrie. Durch die Kombination der früheren Treppe mit den Hyperakkumulator-Pflanzen schließt sich so ein Zyklus von Kommunikation und Transformation.

Revival Fields Part 3: Feldbepflanzung (Neckarwestheim)    [1] [2]